Dokumentarfilm zum Bau des Rheinfloßes 2001
Vorgestellt vom Flößerei- und Verkehrsmuseum Gengenbach
Den folgenden Beitrag entnahmen wir mit freundlicher Genehmigung dem Einmalige Gelegenheit verewigtFlößerei- und Verkehrsmuseum präsentiert Dokumentarfilm über sich und den Rheinfloßbau 2001Am gestrigen Abend wurde der Ratssaal zum Kinosaal umfunktioniert. Die Stiftung des Flößerei- und Verkehrsmuseums präsentierte einen Film über sich und ihr Metier, vor allem aber über den Bau des Rheinfloßes 2001, das für das Kunstgroßprojekt »Europa im Fluss« zu Wasser gelassen wurde, aber nie in See stach. (Anmerkung: Der Film kann auch per Email bestellt werden; die DVD ist er für EUR 25,00 (+ EUR 2,00 Versandkosten) erhältlich.) Von Marc Faltin Gengenbach. Die Kreativität des Gengenbacher Künstlers Norbert Feger war in dem Großprojekt »Europa im Fluss« gefragt, das der Kölner Bernd Dreßen 2001 initiierte. Über die Deutsche Flößervereinigung, »an deren Gründung wir maßgeblich mitgearbeitet haben«, wie Konrad Schilli von der Flößergilde Gengenbach-Schwaibach gestern betonte, kam die nächste Gengenbacher Komponente dazu. Und schließlich hatte Orkan »Lothar« mit seinem Feldzug durch die hiesigen Wälder die Grundlage dafür geschaffen, dass genug Holz für diesen Floßbau zur Verfügung stand. »Diese Holzmenge und die Einmaligkeit der Idee sorgen dafür, dass wir ein solches Floß wohl nie mehr erleben werden«, sagte Schilli im Ratssaal bei der Begrüßung der Gäste, Vertreter anderer Gengenbacher Museen, der Banken, der Stadt und der Historischen Bereiche. Diese Einmaligkeit sollte für die Nachwelt festgehalten werden - als Dokumentarfilm. Als Regisseur wurde Norbert Feger, Intimkenner des Projekts »Europa im Fluss«, gewonnen. Der renommierte Künstler teilt das Projekt in fünf Phasen ein, wobei der Film nur von den ersten beiden handelt, da die folgenden mit den geplanten Bühnenaufbauten für bis zu 100 Künstlern, mit der Rheinfahrt von Freistett nach Rotterdam und mit dem Aufbau eines Kulturplatzes in der holländischen Hafenstadt ins Wasser fielen. Die ersten beiden Phasen aber, das unterstrich auch Feger, seien aller Ehren wert. »Und sie stehen deutlich mit Gengenbach in Verbindung«. »Schritt ins Ungewisse« Die Bereitstellung des Holzes, genau 1000 Stämme aus Gengenbachs Mooswald, sowie der »unglaubliche logistische Aufwand des Abtransports« sind in dem Film genauso verewigt wie der Bau des Floßes durch die Deutsche Flößervereinigung. »Das sehr enge Zeitfenster wurde eingehalten«, lobte Feger rückwirkend die Arbeit der Flößer aus Thüringen, Franken, Sachsen und aus dem Ländle, aus Gengenbach. Feger erzählte von »Vergnüglichkeiten und Sorgen« bei der Entstehung des Films, den die Ohlsbacher »Filmkiste« produziert hat. Bevor Werner Harter den kurzen Kinoabend im Ratssaal startete, schnitt Feger noch das Risiko an, »eine Sache zu beginnen, deren Ende nicht absehbar ist«. Er ermutigte dazu, generell den Schritt ins Ungewisse zu wagen, sonst verliere die Gesellschaft Optionen: »Das Leben bietet keine Sicherheiten, sondern Gelegenheiten«. Dass er im Zuge des Projekts Menschen getroffen habe, die Gelegen- heiten nutzen, »macht mich dankbar«, so Feger. Das knapp 20-minütige Ergebnis kam beim Publikum hervorragend an. Der Dokumentarfilm ist für 25 Euro im Flößerei- und Verkehrsmuseum am Bahnübergang zu haben, wo er ab April auch zu sehen sein wird. Die Produktion wurde unterstützt von der Stadt und der Sparkasse. Die Stiftung des Museums hofft nun natürlich auf möglichst viele Abnehmer. |